Wir wollen auf dem Altiplano weiter bis nach Chile fahren. Schnell merken wir, dass die Landkarten, die GPS-Karten und die Wirklichkeit nicht uebereinstimmen. So bleibt uns nichts anderes als einem Track zu folgen, den Ingo auf sein GPS geladen hat - es geht Richtung Laguna Colorada. DANKE Ingo ! - ohne Dein GPS haetten wie die Route nie gefunden.
Auf dem Weg fahren wir an bizarren Gesteinsformationen am Wegesrand vorbei.
Ein Lob an die Motorschutzplatte, die wirklich schon viel einstecken musste.
Aber auch die "Gesteinsformationen" auf der Piste fordern bald unsere ganze Aufmerksamkeit. Obwohl es nicht so aussieht, auf dem Altiplano fahren wir auf einem Niveau von ueber 4.000m. Diese Hoehe verlangt den Mopeds und uns viel ab.
Und auch die Piste schenkt uns nichts...
Unerwartet: inmitten der wuestenartigen Gegend taucht ploetzlich ein Bach auf.
....so dass wir sehr viel langsamer vorankommen als gedacht.
Unser Tagesziel, die Laguna Colorada ist noch 80 km weit weg, als die Daemmerung einsetzt. Wir beschliessen daher an der traumhaften Laguna Hedionda unser Lager aufzuschlagen.
Auf der Lagune stehen wohl Tausende von Flamingos. 3 Flamingoarten sind auf dem Altiplano zu finden.
Schnell schlagen wir im Windschatten unserer Motorraeder unsere Zelte auf, denn zum Sonnenuntergang frischt der Wind deutlich auf und Nachts wird es auf dem Altiplano bitterkalt.
Das Basislager auf 4.200m
Am naechsten Morgen krabbeln wir erst aus dem Zelt, als die Sonne ein wenig waermende Kraft entwickelt hat. Doch auch dann sind Zelt und Motorraeder noch mit Eis bedeckt. Wir entfachen ein kleines Lagerfeuer (gar nicht so einfach in der duennen Luft) und fruehstuecken in der traumhaften Landschaft mit Blick auf die Flamingos in der Lagune. Dabei fragen wir uns, ob die sich nachts eigentlich im Wasser einfrieren lassen.
So gestaerkt setzen wir unseren Weg zur Laguna Colorada fort. Aber auch an diesem Tag fordert die Piste alles von den Mopeds und uns...
...und der Weg verlaueft sogar noch hoeher. Auf 4.600m fahren wir durch die scheinbar endlosen Weiten des Altiplano auf wechselndem Terrain. Felsige Geroellpassagen werden von Schotter und Sand abgeloest.
Im Sueden Boliviens ist das Altiplano eine Halbwueste und in der Hoehe waechst nur an manchen Stellen das steppengrasartige Ichugras. Entsprechend karg - aber nicht weniger reizvoll - ist die Landschaft durch die wir fahren.
Mitten auf dem Altiplano erreichen wir dann den Arbol de Piedra - den Steinbaum.
Die "eine, richtige" Piste gibt es meist auf diesem Streckenabschnitt nicht. In Wirklichkeit wurde die Landschaft von Hunderten von Jeepspuren gezeichnet und wieder einmal gibt uns nur Ingo´s GPS die ungefaehre Richtung vor.
Ob man von den vielen Fahrspuren die scheinbar am Besten zu fahrende gewaehlt hat, stellt sich oft erst spaeter heraus. Bis zum Horizont erstrecken sich die Spuren und kilometerlange, tiefe Sandpassagen sowie Wellblechpiste machen das Fahren anspruchsvoll.
Fahrfehler und nachlassende Konzentration verzeiht die Piste nicht....
...und so liegt Mireille ploetzlich im Sand.
Mireille nimmt am Silvesternachmittag dass mit dem "Guten Rutsch" etwas zu woertlich.
Aber zum Glueck ist nichts weiter passiert und kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir unsere Silvesterunterkunft.
Das bolivianische SAS Radisson :-)
Der hervorragende auessere Eindruck konnte jedoch im Inneren nicht gehalten werden.
Nicht unueblich in Suedamerika sind Elektroduschen. Dabei fungiert der Duschkopf als eine Art Durchlauferhitzer. Ist ein wenig gewoehnungsbeduerftig, denn oft sind die Stromkabel frei schwebend in der Duschzelle verlegt. Im Reisefuehrer wird der Ratschlag gegeben, beim Duschen Gummilatschen zu tragen, da diese isolieren. Im diesem Fall stellt sich gar nicht erst die Frage ob duschen oder nicht - der Duschkopf ist nicht angeschlossen und fuer eine Eisdusche reicht unsere Energie nicht mehr.
Wir lassen uns die Laune nicht verderben und kochen uns ein leckeres Silvestermenue. Eine heisse Tomatensuppe (aus der Tuete), die gut gegen die Kaelte hilft.
Bevor wir weit vor Mitternacht erschoepft ins Bett fallen, versuchen wir noch Benzin aufzutreiben. Wir wissen nicht, wieviel die Motorraeder auf der schwierigen Piste in der Hoehe verbraucht haben. Nach einigen Verhandlungen bekommen wir von einem einheimischen Jeepfahrer 20 Liter - zum dreifachen Preis. So sind alle gluecklich: Wir haben Sprit und der Fahrer hat ein gutes Geschaeft zum Jahresende gemacht. Ausserdem hat der Preis von rund einem Euro etwas heimatliches :-)
Am naechsten Tag - im Morgenlicht - haben wir Gelegenheit die Laguna Colorada zu bewundern.
Leider ist von einer Farbgebung in der Morgenstimmung nichts zu sehen, denn die Laguna ist noch zugefroren.
So machen wir uns frueh wieder auf den Weg. Mittlerweile ist ja der 01. Januar und nach unserem Passport sind wir bereits gestern aus Bolivien ausgereist. Ausserdem muessen wir noch die Motorraeder zolltechnisch ausfuehren und die Zollstation liegt irgendwo im Nirgendwo, ca. 100 km vor der Grenze zu Chile.
Das Zollbuero liegt auf dem Gelaende einer Sulfatfabrik und zunaechst muessen wir die Sicherheitskontrolle passieren...
Auch nach mehrfachem ansprechen war der Wachmann jedoch nicht wach zu bekommen und so laufen wir an ihm vorbei zum Zollbuero. Die Luft wird uns knapp. Nicht weil die Papiere nicht in Ordnung sind, sondern weil wir auf ueber 5.000m umherlaufen.
Offizielle Angabe: 5.020m...
Zum Glueck ist der Papierkram schnell erledigt und wir freuen uns wieder auf die "gewohnten" 4.500 m runterfahren zu koennen.
Auf dem Weg zurueck zu den Motorraedern schwankt dann noch ein zweiter Wachmann aus dem Pfoertnerhaeuschen, die Luftschlangen noch um den Hals. Er nimmt uns gar nicht richtig zur Kenntnis sondern wackelt ein paar Meter, pinkelt (gegen den Wind...) und schleicht zurueck.
Kurz vor der Grenze statten wir den Geysiren "Sol de Mañana" noch einen Besuch ab. Heisser Wasserdampf stroemt zischend aus und in diversen Pools kocht blubbernd die Erde.
Der weitere Weg fuehrt uns am Salar Chalviri vorbei...
...zur Laguna Verde , die wir in der spaeten Nachmittagssonne erreichen.
Und schon nach wenigen Kilometern mehr...
...verlassen wir Bolivien an dieser Grenzstation, nach wundervollen, aber anstregenden Tagen. Ein einsamer Grenzbeamter begruesst uns freundlich - wahrscheinlich froh in diese Einoede mal wieder eine Menschenseele zu sehen. Wie fast schon zu erwarten war, haetten wir (natuerlich) auch hier unseren Pass abstempeln lassen koennen. Wir vermeiden die Frage, ob die Ausreise auch hier etwas gekostet haette :-)
Fast zeremoniell hebt er er den Schlagbaum und wir passieren brav die Grenze an der vorgesehenen Stelle.
Kurz darauf erreichen wir nach rund 700 km Schotter, Geroell- und Felspassagen sowie endlos scheinenden Sandfeldern wieder Asphalt auf der chilenischen Seite der Grenze.
In unserem Fazit sind wir uns einig: Bolivien bietet einem Viel - aber es fordert von Mensch und Maschine Alles.
Gleich nach Uyuni geht das Geruettel los - Wellblechpiste vom Feinsten und so weit das Auge reicht.
Nach 40 km stellen wir bei einer Pause an Marcus Suse einen Rahmenbruch (!) fest - war dann wohl doch etwas zu heftig.
Mitten in der Einoede bleibt uns zunaechst nicht anderes uebrig, als den Bruch notduerftig zu schienen: Mit zwei Zeltheringen, zwei Schlauchschellen und Ingo´s Hilfe ist nach gut 30 Minuten gemacht, was wir machen koennen
Vorsichtig geht es die 40 km bis nach San Cristobal, wo wir zum Glueck eine erstaunlich gut ausgestattete Werkstatt finden.
Zwei Stunden spaeter ist der Bruch geschweisst - nicht schoen aber hoffentlich haltbar !
From the train cementry we drove the 25 kms to check the condition of the Salar de Uyuni. We still hoped we can drive across the Salar the next day, even though people told us there is already about 5-10 cm of water on the lake.
After we arrived it became obvious, that there is no chance to drive the about 180 kms across the lake next day. Both, the salty water, which would effect the electric of the motorcycle, as well as the potholes, covered by the water would bring to much risk.
Slightly disappointed we just took some funny pictures.
Even we only drove a few 100 meters on the salt lake, the motorcycle was covered by salt. Luckily there was still the mud of the last few days on the chassis, so it was not effected by the salt.
Nevertheless we went to one of the cleaning stations, which are highly used.
Another traveller we met told us we need to do the migration in Uyuni (check out Bolivia), because there is no office at the border to Chile (which is still about 400 kms away!). So we went to the migration office, and indeed - they stamped our passport. It was December 28th and they put in a stamp dated on December 31st. Imagine that in Europe or the US!
Our question what would happen if we will cross the border later than Dec 31st they answered By: "A day more or less doesn´t matter..."
We filled up water and gasoline as much as we could carry, not sure what we will get the next days. We expected to do the 400 kms within the next 2, maximum 3 days.
Nach unserem Abenteuer auf dem Camino de la muerte entschliessen wir uns Heiligabend und den ersten Weihnachtstag noch in La Paz zu verbringen. In einem Supermarkt haben wir sogar ein paar Schoko-Weihnachtsmaenner aufgetrieben, die wir zur Feier des Tages schlachten.
Am naechsten Tag geht es dann weiter, wir wollen zum Salar de Uyuni, dem groessten Salzsee der Welt. Unerwartet ist die Strasse zunaechst in gutem, asphaltiertem Zustand.
Allerdings regnet es wie schon seit einigen Tagen immer wieder, und in entsprechender Hoehe faellt der Regen auch schonmal als Hagel oder Schnee.
Kurz hinter Potosi endet der Asphalt und es geht auf unterschiedlich guter Piste weiter.
Als der Regen am spaeten Nachmittag immer staerker wird und wir durch hefitge Gewitter fahren muessen wir mit einbrechender Dunkelheit einsehen, dass wir Uyuni heute nicht mehr erreichen werden. Im kleinen Bergdorf Ticatica finden wir eine einfache Lehmhuette fuer die Nacht. Der Regen trommelt noch lange auf das Wellblechdach, bis wir irgendwann einschlafen.
Am naechsten Morgen werden wir von einem neugierigen Schaf mit einem freundlichen "Maeh-maeh" geweckt.
Vom starken Regen des Vortages sind nur noch die tiefen Pfuetzen uebrig, der Himmel erstrahlt in fast wolkenlosem Blau.
So zirkeln wir unsere Motorraeder wieder aus dem "Gemeindehaus". Damit wir durch die Tuer passen, wurden am Vortag im stroemenden Regen noch ein paar alte Tuerscharniere abgebaut.
Die noch fehlenden 120 km Piste bis Uyuni waren durch den Regen teilweise komplett aufgeweicht und matschig. Ab diesem Moment waren wir richtig froh, das wir in Lima Stollenreifen aufgezogen haben.
Doch es bleibt trocken und so bringt es richtig Spass sich durch das Terrain zu "kaempfen"
Und die Landschaft belohnt uns immer wieder!
Am fruehen Nachmittag erreichen wir Uyuni, beruehmt durch den Salzsee, aber auch fuer den "Cementerio de los trens" - den Friedhof der Eisenbahnen - bekannt.
Die bolivianische Regierung hat entschieden, dass alle ausrangierten Eisenbahnen hier abgestellt werden und dann ihrem Schicksal und der feuchten, salzhaltigen Luft ueberlassen werden. Fuer DEN einen Nostalgie - fuer DIE andere der groesste Schrottplatz der Welt.
Wohl ueber keinen Abschnitt unserer Reise haben wir uns im Vorwege soviel Gedanken gemacht, wie ueber diese Strasse: Die Yungas-Road, auch "Camino de la muerte - Strasse des Todes" genannt. Immerhin wurde sie 1995 zur gefaehrlichsten Strasse der Welt gekuert (was es nicht alles gibt...). Steil abfallende, ungesicherte und tiefe Abhaenge dieser unbefestigten Piste liessen uns stark zweifeln. Auch das Wetter in der Regenzeit schien nicht besonders geeignet: Regen und Nebel sorgen fuer schlechte Sicht und Erdrutsche.
Und dennoch, gemeinsam mit Ingo nehmen wir einen Tag vor Heiligabend unseren Mut zusammen, die Versuchung ist einfach zu gross. Zumindest versuchen - so unsere Devise!
Doch zunaechst einmal tanken. Ebenfalls nicht ganz entspannt, denn ueber die Benzinqualitaet in Bolivien hatten wir allerhand negatives gehoert. Aber die Entscheidung war dann ganz einfach - es gab nur eine Sorte: "Gasolina Especial" - was auch immer das bedeuten mag. Oktanzahl war jedenfalls keine dran :-)
Der erste Sprit in Bolivien
Dank Ingo´s GPS haben wir unseren Weg durch die Strassen La Paz zur Yungas-Road schnell gefunden.
Weihnachtsstimmung in La Paz
Doch zuerst muessen wir die Cordilleras Real am El Cumbre mit einer Hoehe von 4.650 m ueberwinden.
Vom kuehlen Altiplano senkt sich die Strasse zunaechst noch asphaltiert....
...durch die meisten Klimazonen Suedamerikas in den Regenwald der bolivianischen Yungas hinab.
Der Camino de la muerte: Zahllose Kreuze und Gedenkstaetten geben stummes Zeugnis der traurigen Vergangenheit des Caminos. Vor einigen Jahren wurde eine neue, sichere Umgehungsstrasse gebaut und die alte Strecke fuer den Durchgangsverkehr gesperrt.
Beim ersten Blick auf die Yungas-Road wird uns klar, warum in der Vergangenheit soviele Unfaelle passiert sind.
Stimmungsvoll aber gefaehrlich: Schnell aufziehende Nebelbaenke beeintraechtigen unsere Sicht.
Aber wir sind angenehm ueberrrascht, die teils felsige und ruppige Piste ist in einem guten Zustand und dem Fahrspass sind keine Grenzen gesetzt.
So laesst sich die herrliche Landschaft entspannt (naja, einigermassen :-) bewundern und in hunderten von Serpentinen schraubt sich die Strasse in den Regenwald hinab.
Wie das Wort REGENwald schon sagt: es regnet und so ist die Strasse teilweise durch Baeche geflutet...
Fahrspass pur
...und immer wieder fuehrt die teilweise doch sehr enge Strasse an steil abfallenden Abhaengen entlang.
Ganz ehrlich, in einem LKW oder Bus mit Gegenverkehr wuerden wir diese Strasse...
...nicht befahren wollen.
Riesenfarne am Wegesrand
So aber geniessen wir die Fahrt durch die phantastische Landschaft in vollen Zuegen.
Ploetzlich befindet sich direkt ueber der Strasse ein Wasserfall...
...den es erst zu hinterqueren...
...und anschliessend auch noch zu durchfahren gilt!
mitten durch den wasserfall...
So erfrischt, mit nun sauberem Moped...
...lassen sich auch die letzten Kilometer zuruecklegen...
Ausweichbuchten am Wegesrand
....die uns immer weiter ins Tal hinabfuehrt.
Fuer den Rueckweg zu unserer Unterkunft in La Paz nehmen wir die neu gebaute Verbindungsstrasse und stehen prompt in einem kilometerlangen Stau, an dem wir frech bis nach vorne vorbeifahren.
Aber auch wir muessen einsehen, an diesem Erdrutsch koennen wir uns auch mit unseren Motorraedern nicht vorbeizwaengen. So hilft nur warten.
Von knapp 1.100 m Hoehe geht es nun auf mehr oder weniger gut aphaltierter Strasse wieder rauf zum Pass. Langsam schrauben wir uns wieder in die Hoehe, begleitet von Wolken.
Stimmungsvolle Fotopause
Und je hoeher wir kommen, desto nebeliger wird es. Am Pass fahren wir durch dichte Wolken, von der morgendlichen Sonne keine Spur mehr.
Der Pass
Llamas im Nebel
Sicher, solange der Bus- und Schwerlastverkehr ueber diese winzige Piste gerollt ist, war der Status als "gefaehrlichste Strasse der Welt" sicher mehr als gerechtfertigt. Heute ist das gefaehrlichste am "Camino de la muerte", der immernoch einige Menschenleben im Jahr fordert, die eigene Unvernunft oder Selbstueberschaetzung.
Fuer uns war die Yungas-Road ein unvergleichliches, kaum zu beschreibendes Erlebnis. Noch lange sitzen wir am Abend zusammen und versuchen gemeinsam die Eindruecke dieses Tages zu verarbeiten. Es gelingt uns nicht, und nur die pure Erschoepfung laesst uns irgendwann einschlafen.
Eingereist nach Bolivien befinden wir uns zwar in einem neuen Land, aber immernoch am Lago Titicaca.
Die Kilometerangabe an der Grenze beginnt in Bolivien bei Null, was unseren Emotionen entspricht. Wir haben viel von anderen Reisenden ueber Bolivien gehoert (wie immer im Positiven, wie im Negativem), wollen uns aber natuerlich unsere eigene Meinung bilden und so sind wir gespannt auf Bolivien.
Nach ueber 33.000 gefahrenen KM wieder bei "Null"...
Auf unserem Weg nach Copacabana passieren wir erste, kleine Doerfer. Ein bekanntes Bild, entlang der Haeuser wird jede Grasflaeche genutzt um Tiere grasen zu lassen.
Unweit der Grenze liegt die kleine Stadt Copocabana - unser erstes Ziel. So richtig sind wir noch nicht in Bolivien angekommen und haben uns auch noch keine Vorstellung gemacht, was uns erwarten wird. Umso ueberraschter sind wir vom Trubel, der in der Kleinstadt herrscht.
Erinnerungen an Timmendorfer Strand werden wach, bei den bunten Tretbooten, die in der Bucht treiben.
Die Strassenstaende lassen uns allerdings schnell realisieren, dass wir noch in Suedamerika sind.
Auch in der Stadt herrscht ein buntes Treiben. Eine Besonderheit von Copacabana: Hier werden Tonnen von Popcorn und Cerealien angeboten.
Aber zum Abend hin laesst der Trubel nach uns wir koennen den stimmungsvollen Titicacasee bewundern.
Abendstimmung am Titicacasee
Am naechsten Morgen brechen wir frueh auf, denn auf dem Weg nach La Paz benoetigen wir eine Faehrverbindung, deren Fahrzeit wir nicht kennen. Leider ist uns dass Wetter nicht gewogen und so fahren wir die letzten Kilometer entlang des Titicacasee im Regen.
Die Faehrverbindung ist dann doch eine Ueberraschung fuer uns, rustikaler als gedacht. Auf den vom Regen rutschigen Brettern gilt es die richtige Spur zu waehlen um nicht in einem der Zwischenraeume mit den Reifen zu verschwinden.
Faehrnleger
Und erst als wir auf dem Floss waren haben wir realisiert, dass wir es rueckwaerts wieder verlassen muessen.
Wackelige Ueberfahrt
So haben wir mit den vereinten Kraeften der Faehrleute die Motorraeder einzeln (und wegen der Hoehe schnaufend) am anderen Ufer von der Faehre geschoben.
Aber die Muehe ist schnell vergessen, da sich kurze Zeit spaeter die Wolkendecke auflockert und den Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Cordillera Munecas freigibt.
Am Nachmittag treffen wir in unserem Hotel in La Paz Ingo wieder. Das Wetter bleibt regnerisch und so nutzen wir am naechsten Tag gemeinsam die Zeit zu einem Bummel durch die Zona Sur, einem Stadtteil von La Paz.
Kaffeepause
Auch in der Millionenstadt La Paz ist der Drive Inn aeusserst populear, nur das hier Pollo (=Huehnchen) ganz oben auf der Hitliste steht.
Aber immerhin koennen wir unsere Vorraete wieder aufstocken und Zutaten fuer ein leckeres Weihnachtsessen besorgen.
Muede Helden des Einkaufes
Ingo braucht eine neue Kamera und so fuehrt uns der Weg auf Nachfrage noch in einen anderen Stadtteil - und hier gibt es tatsaechlich alles an elektronischen Geraeten zu kaufen. Wie in Suedamerika ueblich gibt es einen ganzen Strassenzug fuer die jeweiligen Waren.
Zunaechst durch die Frucht- und Gemuesemeile
doch schon um die naechste Ecke findet sich die Technikmeile
Wiedereinmal sind wir ueberrascht von den Gegensaetzen. Gut 200m liegen zwischen den Banannen und den modernsten Flachbildschirmen.
Unser Hotel liegt nahe am Valle de la Luna, benannt nach einer durch Erosion entstandenen Sandsteinlandschaft, die an eine Mondlandschaft erinnert. Wir nutzen den ersten regenfreien Tag fuer einen Besuch.
In dieser Mondlandschaft finden sich die unetrschiedlichsten Kakteenarten...
...und spannende Felsformationen, die wie aus einer anderen Welt zu stammen scheinen.